Ferienhaus Liesen - Ferienhaus an der südlichen Nordsee im Küstenbadeort Dorum

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Letzte Aktualisierung
am: 02.09.2023


Wappen vom Nordseebad Dorum an der südlichen NordseeDorum

eine Kurzchronik von Wolfgang Käthe

Dorum, in der Mitte des Landes Wursten gelegen, ist seit mehr als 600 Jahren auch der Hauptort und Mittelpunkt dieses Landstriches zwischen Nordseedeich und Geest. Das war nicht immer so, denn im 1. Jahrtausend nach Christi Geburt lag der Schwerpunkt deutlich südlicher.

Erstmalig wird der Name Dorum im Jahre 1312 urkundlich erwähnt (ein Pfarrer Nicolaus von Dornem als Zeuge in einer Urkunde). Dornem, Thornum, Dorum, Dornem, so lautete unterschiedlich der Ortsname, ehe es endgültig Dorum wurde.

Zum Ort gehören die Dorfwurten Dorum und Alsum (Wurten sind von Menschen geschaffene Erhebungen aus Mist und Kleie zum Schutz ihrer Häuser vor Sturmfluten), beide bereits viel früher entstanden (Dorum vielleicht im 7./8. Jahrhundert, Alsum vielleicht schon vor Christi Geburt), weiterhin die Siedlungen und Hofstellen Feldsating, Themeln, Valge, Heuhausen, Knakenburg, Süderwarden, Krähenburg, Helmenburg, Oberhausen, Marren, Strich, Altendeich, Neufeld und Dorumer Tief.

In der Mitte des Ortes, auf der Dorfwurt, steht die Kirche, zu Beginn des 13. Jahrhunderts erbaut und dem heiligem Urban geweiht. Immer wieder bedrohten Sturmfluten den Ort. Ringdeiche, z.B. Valgerweg bis Knakenburg an der Wasserlöse entlang, boten ersten Schutz. Im Laufe der Jahrhunderte entstanden zwischen Dorum und dem Alten Deich sieben Querdeiche. Sie ließen das Süßwasser abfließen, das die Wasserlösen zu diesen Deichdurchlässen brachten.

Im 11. Jahrhundert entstand der erste durchgehende Deich; der Niederstrich war der erste Winterdeich der Marsch.

Der Seedeich, der heute die Marschen vor Sturmfluten schützt, wurde im Jahre 1619 für 58.000 Reichstaler gebaut (ca. 3,60 m war er hoch). Heute weist er eine Höhe von 8,70 m auf. Immer wieder durchbrachen heftige Sturmfluten die Deiche. Riesige Wasserlöcher, Wehle genannt, blieben zurück, so auch der schwarze Wehl. Seit dem 12. Jahrhundert steigt das Wasser der Nordsee alle 100 Jahre ca. 0,30-0,50m.

Dorum gehörte zur alten freien Wurster Bauernrepublik, die von 16 Ratgebern regiert wurde (seit 1238). Gab es Streit, beriefen die Ratgeber Kirchspielgerichte auf Kirchhöfen, so auch das Dorumer Landgericht. Die kleinste Verwaltungseinheit in Dorum waren zunächst die Bauernschaften oder Viertel, von denen es fünf gab.

Auch die Tagungen der Vollversammlung der Ratgeber, Landesacht genannt, fanden in Dorum im Landeshaus in der Poststraße statt.

Im Ortsmittelpunkt erhebt sich die Kirche, einer der 7 mächtigen Bauerndome im Land Wursten. Ihr Schiff stammt aus romanischer Zeit. Sehenswert sind das Sakramenthäuschen aus spätgotischer Zeit (1524), die Kanzel (1619) und der Altar (1670).

Wie schon erwähnt, war die Kirche auch Mittelpunkt der Gerichtsbarkeit. Zweimal jährlich fanden auf dem Kirchhof oder in der Kirche Gerichtstage statt.

Seit 1534 ist Dorum evangelisch. In der Dorumer Kirchenordnung von 1554 heißt es: Wir sollten Gott fürchten und lieben, wie wir sein heiliges Wort nicht verachten. Seit 1918 gab es eine eigene Dorumer Lateinschule.

Von der Mitte des 17. Jahrhunderts an erlebte Dorum eine überaus abwechslungsreiche und von vielen Gefahren geprägte Zeitepoche.

Von 1445-1715 regierten die Schweden im Land Wursten. Ihre Steuereinzieher saßen in Dorum. Noch heute erinnern die Schwedentafeln in der Dorumer Kirche an die Epoche.

Am 25. Dezember 1717 in der Weihnachtsnacht brach über die Küste die schwerste Sturmflut des Jahrhunderts herein. Die gesamte Marsch bis zur Geest wurde mit Salzwasser überspült. 200 Menschen verloren ihr Leben.

1757 vernichtete ein verheerender Brand fast den gesamten Ort. 185 Gebäude verbrannten am 16. Juli. Nur die Kirche (ohne Turmspitze), das Armenhaus und 11 Wohnhäuser blieben verschont.

Ab 1805 litt Dorum unter französischer Besatzung: Napoleons Kontinentalsperre machte sich bemerkbar.

1810 besuchte König Jerome Dorum. Ein Dorumer Lehrer, Johann Georg Repshold, organisierte dann den militärischen Widerstand. Bei der Schlacht an der alten Geestebrücke siegten aber die Franzosen und Repsold starb (Dann kehrte wieder Ruhe ein).

1852 entstand das Amt Dorum mit seinem Amtsgericht. 1858 wurde die Sparkasse gegründet, vier Jahre später der Wurster Reitklub. 1896 begann mit dem Bau der Eisenbahnstrecke Bremerhaven — Cuxhaven die verkehrsmäßige Erschließung Dorums. Die Bildung der Dorumer Kinder hatte neuen Aufschwung genommen. Im Jahre 1854 war aus der Rektorschule eine Realschule (die spätere Mittelschule) geworden. Weimarer Republik und das dritte Reich veränderten das Bild Dorums wenig. Im Jahre 1921 kam der elektrische Strom, 1934 endlich eine Wasserleitung.

Das Ende des zweiten Weltkrieges erlebten die Dorumer mit Tieffliegerangriffen und Bombenabwürfen. Mehr als 1000 Flüchtlinge trafen ein. Die Einwohnerzahl schnellte auf über 4000. So musste gebaut werden: Von 1951-1960 entstand das erste große Neubaugebiet zwischen Dorumer Hellme-Bahndamm und Dorumer Specken.

1960 plante der Verkehrsverein Dorum einen Badestrand am Dorumer Tief; was daraus geworden ist, kann jeder Dorumer selbst beurteilen. 1963 bekam Dorum seine Kanalisation.

1972 wurde das Schwefel-Sole-Wellenfreibad am Dorumer Tief eingeweiht, 1975 die Strandhalle.

1981 folgte das neue Siedlungsgebiet hinter dem Rathaus, und augenblicklich wird im „Valger Feld" (auf ca. 110 Bau­
plätzen) mächtig gebaut.

1980 entstand der Ferienpark Land Wursten (jetzt Cuxland Ferienparks); im gleichen Jahr wurde das Schulzentrum in der Alsumer Straße eingeweiht.

1982 begann endlich der Ausbau der Ortsdurchfahrt, der 1988 vollendet war. 1985 öffnete das Deichmuseum seine Pforten,
und Dorum wurde Nordseebad.

1994 wurde Dorum an das Gasnetz angeschlossen.

2012 wurde Dorum-Neufeld Küstenbadeort.

Quelle: Kompass & Sextant